Gold und Silber – eine glänzende Wahl

Es gibt verschiedene Techniken zum Applizieren von Gold, Silber oder anderen Metallen, wie Messing oder Aluminium, auf den jeweiligen Untergrund (Decken und Wände, Möbel, Bilderrahmen, Gartenzäune, Kirchturmspitzen, ...).

Bei der Ölvergoldung wird das Blattgold mit einem Anlegeöl (Mixtion) appliziert. Diese Art der Vergoldung ist, mit einem hochkarätigem Blattgold, auch im Außenbereich anwendbar.

Polimentvergoldung wird meist auf Holzuntergründen ausgeführt. Diese werden zunächst sehr aufwendig mit mehrere Lagen Kreidegrund vorbereitet, die letzte Schicht bildet das "Poliment", eine Tonerde, auch Bolus genannt. Zum Anlegen des Blattgoldes dient schließlich eine "Netze" (die Oberfläche wird benetzt) aus Branntwein und Wasser. Als ich auf Kreta 1996 die Kunst der Ikonenmalerei erlernt habe, haben wir hierfür den vom Bauern gebrannten Raki genommen. Nur bei der Polimentvergoldung kann das Blattgold auf Hochglanz poliert werden. Schon 800 v.u.Z. verwendeten die Ägypter die Polimentvergoldung wie Grabfunde belegen.

In meiner Praxis sind Gold- und Silberimitation mit Schlagmetall die am häufigsten gefragte Technik. Schlagmetall wird aus Messing oder Aluminium mit verschiedenen Legierungen hergestellt, daher ist es preiswerter als Echtgold. Aufgrund seiner etwas dickeren Schichtstärke erweist es sich auch als einfacher in der Handhabung. Es wird mit einer sogenannten Anlegemilch, einer wasserverdünnbaren, milchigen Flüssigkeit auf Dispersionsbasis angelegt.

Eine sehr edle Technik auch für ganze Wände und Decken!